Mendel

Mẹndel,

 

Gregor (Ordensname seit 1843), eigentlich Johann Mendel, österreichischer Botaniker, * Heinzendorf (bei Odrau, Nordmährisches Gebiet) 22. 7. 1822, ✝ Brünn 6. 1. 1884. Mendel trat 1843 in das Brünner Augustinerstift ein und war ab 1849 Gymnasiallehrer in Znaim und Brünn; 1851-53 naturwissenschaftliches Studium in Wien; ab 1868 Prior seines Klosters. Mendel führte im Brünner Klostergarten umfangreiche botanische Vererbungsforschungen durch. Er kreuzte Varietäten derselben Pflanzenart (zunächst Gartenerbsen, später u. a. auch Gartenbohnen) und führte künstliche Befruchtungen durch. Aufgrund der über 10 000 im Verlauf von acht Jahren durchgeführten Experimente formulierte er die - später nach ihm benannten - mendelschen Regeln für die Vererbung einfacher Merkmale. Diese Gesetze wurden erst um 1900 von C. E. Correns, E. von Tschermak und H. De Vries wieder entdeckt. - Mendel beschäftigte sich auch mit Bienenzucht und Meteorologie.

 

Werk: Versuche über Pflanzen-Hybriden (1866).

 

Literatur:

 

I. Krumbiegel: G. M. u. das Schicksal seiner Entdeckung (1957);

 D. Grieser: Köpfe. Portraits der Wiss. (Wien 1991);

 V. Orel: G. M. (Oxford 1996).